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Tibetische Medizin

Herkunft

Die Tibetische Medizin zählt zu den ältesten Medizinsystemen der Welt. Sie ist keine Volksmedizin, sondern eine Art traditionelle „Schulmedizin“ und wurde im 8. Jahrhundert aus den damals vorherrschenden Medizintraditionen Asiens und nach den Lehren Buddhas erschaffen und schriftlich festgehalten. In ihrer heutigen Form beruht die Tibetische Medizin auf dem im 12. Jahrhundert verfassten Grundlagenwerk Gyüshi (den sogenannten „Vier Tantras der Medizin“). Darin werden rund 1600 Krankheiten und tausende von Heilmitteln beschrieben.

Die Verbreitung der Traditionellen Tibetischen Medizin ausserhalb Asiens

Einige der Tibetischen Ärzte sind nach Europa, in die USA und nach Kanada ausgewandert und mit ihrem Wissen zur Verbreitung der Tibetischen Medizin im Westen beigetragen. Aus gesetzlichen Gründen dürfen sie jedoch im Westen oft nicht als „Tibetische Ärzte“ praktizieren, dennoch geben sie ihr Wissen in Gesundheits- und Ernährungsberatungen, sowie äusseren Anwendungen zum Wohle der Patienten weiter, z.B. im Tibetan Medical Center, Spanien, beim New Yuthok Institute for Tibetan Medicine, Italien oder der Internationalen Akademie für Traditionelle Medizin (IATTM), Italien. Die Anerkennung der Tibetischen Medizin im Westen hängt nicht zuletzt von Erkenntnissen aus wissenschaftlichen Studien ab. In der weltweiten Forschung zur Tibetischen Medizin nimmt die Schweiz eine wichtige Stellung ein. Hier werden durch die Firma Padma die europaweit einzigen tibetischen Arzneimittel nach westlichen Qualitätsstandards hergestellt. Die Wirksamkeit der Padma-Kräuterrezepturen sind durch klinische Studien belegt und deren Erfolge eindrücklich, verbunden mit einer ausgezeichneten Verträglichkeit.

Die Traditionelle Tibetische Medizin heute

Die Tibetische Medizin sieht sich heute als Ergänzung zur westlichen Medizin. Leider gibt es heute weltweit nur noch rund 2000 ausgebildete Tibetische Ärzte weltweit. Dennoch wird die Tibetische Medizin in Asien weit über Tibet hinaus praktiziert, z.B. in Indien, Nepal, Bhutan, der Mongolei und Russland. Dort hat sich die Tibetische Medizin an der Seite der Schulmedizin als eigenständiges Medizinsystem etabliert. Die Traditionelle Tibetische Medizin ist in Asien das sechst grösste Medizinsystem, gemessen an der generierten Wirtschaftsleistung. Die tibetische Medizin ist eine sanfte, auf die individuelle Natur des Menschen abgestimmte Medizin, die auf einer ganzheitlichen Betrachtungsweise basiert: Der Mensch wird nicht als isoliertes Wesen gesehen, sondern als Organismus, der in seine Umgebung eingebettet ist und mit ihr in einem stetigen Austausch von Materie und Information steht. 

Die fünf Elemente

Die TTM beruht auf der Theorie der 5 Elemente, die davon ausgeht, dass alles aus den Elementen Erde, Wasser, Feuer, Luft und Raum besteht. Das gesamte Universum, aber auch der Körper, die Krankheit und die Medizin sind darauf aufgebaut und befinden sich in einem sich gegenseitig beeinflussenden Wechselspie

Die Energieprinzipien

Auf geistiger Ebene finden die 5 Elemente ebenfalls ihre Entsprechung und werden in 3 Hauptenergien zusammengefasst.

Lung steht für das bewegende Prinzip – Element Luft
Tripa steht für das wärmende Prinzip – Element Feuer
Beken steht für das stabilisierende Prinzip – Elemente Erde und Wasser

In jedem Menschen kommen die drei Körperprinzipien (Lung, Tripa, Beken) in einem bestimmten Verhältnis vor und bilden so den individuellen Konstitutionstyp. Im besten Fall sind die Energien in Körper und Geist ausgeglichen, so ist der Mensch gesund. Die individuelle Grundkonstitution schwingt um den Normalzustand der drei Energien und wird durch Tages-, Jahreszeit, Lebensstil, mentale Verfassung, Umwelt und Ernährung beeinflusst. Wird der Körper über längere Zeit durch körperlichen oder mentalen Stress überbeansprucht, bewirkt dies eine Erhöhung der Lung-Energie (Wind). Vor allem Leistungsdruck, Zeitmangel, Sorgen, Unglück und Trauer fördern einen Überschuss an Lung. Im westlichen Lebensstil nehmen diese Faktoren immer mehr zu und somit auch die Anzahl der Menschen, die an innerer Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen, Konzentrationsschwäche und Unzufriedenheit leiden.

Philosophie

Mein Motto ist »Ganz im Einklang – damit es heilen kann« Leidest du unter chronischen Beschwerden oder Unwohlsein? Wurdest du behandelt, doch du fühlst dich dennoch noch nicht rundum wohl? Dann versuche es doch einmal mit Tibetischer Therapie. Gemeinsam gehen wir deinen Beschwerden auf den Grund. Mit einem ausführlichen Anamnesegespräch, Pulsdiagnose, Urinuntersuchung und Konstitutionsbestimmung suche ich nach dem Ursprung deines Problems und Ungleichgewichten, um diese langfristig zu beseitigen.

Ein auf dich zugeschnittenes Therapieschema wird dich zurück zu Wohlbefinden und Gesundheit führen. Auf deinem Weg werde ich dich bestmöglich unterstützen. Ich bin der Ansicht, dass Therapien für den Patienten, sei es komplementär sowie schulmedizinisch, erfolgreich kombiniert werden können.

Die Vorgehensweise der Tibetischen Medizin

Die Tibetische Medizin bietet ein breites Instrumentarium zur ganzheitlichen Behandlung verschiedener Gesundheitsstörungen insbesondere bei psychosomatischen und funktionellen Erkrankungen. Spezielle diagnostische Verfahren wie Puls-, Zungen- und Urindiagnostik, der Einbezug der 5-Elemente-Lehre sowie konstitutioneller Besonderheiten des Menschen erweitern das diagnostische Spektrum. Die therapeutischen Optionen umfassen Heilpflanzenrezepturen, Ernährungstherapie, äussere Anwendungen wie Schröpfen, Moxibustion, Massagen oder Akupunktur, sowie die Änderung von Verhalten und Lebensgewohnheiten. Die Stärke traditioneller Heilsysteme wie der Tibetischen Medizin zeigt sich insbesondere bei Gesundheitsstörungen, die schulmedizinisch noch nicht messbar sind. Sie können ursächlich mit einer individuell an den Patienten angepassten ganzheitlichen Behandlung angegangen werden.

Anamnese & Diagnostik

Zur Diagnose verwendet die Tibetische Medizin ausschliesslich ihre fünf Sinne.

Befragung
Vorgeschichte, Befindlichkeit, Verlauf von gesundheitlichen Disharmonien

Betrachtung
Untersuchen der körperlichen Strukturen
Zungendiagnose
Augendiagnose
Urindiagnose

Pulsdiagnose
Die Tibetische Pulsdiagnose ist wie ein Botschafter, der die Informationen vom Inneren des Körpers nach aussen übermittelt. Der Puls zeigt den Ist-Zustand, in dem Sie sich befinden. Die Pulsqualität an verschiedenen Stellen gibt nicht nur Aufschluss über den Blutdruck, sondern über den Zustand aller Organe und über die Störungen der jeweiligen Energien. In Tibet hat diese Art der Medizin eine bereits 3.000 Jahre alte Tradition. Jede Strömung eines einzelnen Saftes hat einen charakteristischen Puls. Beurteilt werden die Säfte und Körperenergien, die zunächst in Hitze- und Kälteströmungen eingeteilt werden. Insgesamt gibt es 43 üblich angewandte Pulse (70.000 Störungen werden unterschieden).

 

Konstitutionslehre

Die tibetische Konstitutionslehre zählt zu den ältesten durchgehend praktizierten Gesundheitssystemen der Welt. Sie geht davon aus, dass sowohl unser Körper und Geist als auch die Welt aus fünf kosmophysischen Elementen aufgebaut ist: Erde, Wasser, Feuer, Wind, Raum. Aufgrund des anteiligen Vorherrschens der Elemente ergeben sich für den Menschen sieben Konstitutionstypen mit unterschiedlichen Stärken und Schwächen.

Einzeltypen
rLung-Konstitution (Wind-Typ)
Tripa-Konstitution (Feuer-Typ)
Beken-Konstitution (Erde-Wasser-Typ)

Mischtypen
rLung-Tripa-Konstitution
rLung-Beken-Konstituition
Tripa-Beken-Konstitution

Der ausgeglichene Typ
Alle 3 sind in etwa gleich stark (sehr selten)

Die Tibetische Konstitutionslehre strebt das innere Gleichgewicht der Kräfte im Körper an. Herzstück dieser Lehre sind eine typgerechte Ernährungsweise, der Einsatz von pflanzlichen Rezepturen und äussere Anwendungen. Sind die Prinzipien im Gleichgewicht, sind Körper und Geist im Einklang und gesund.

Therapien

In der Tibetischen Medizin beruht jede Therapie auf 4 Ansätzen:

Ernährung
Ein körpereigenes Gleichgewicht entsteht durch die richtige Auswahl der Nahrungsmittel nach den Elementen und ihren bestimmten Eigenschaften.

Verhaltensmodifikation
Das Ziel ist eine ausgeglichene geistigen, emotionalen und körperlichen Haltung.

Pflanzliche Rezepturen
Empfehlungen zur innerlichen Anwendung wie etwa aus dem Hause PADMA, das gemäss wertvollen, erforschten Kräuterrezepturen aus der über 1000-jährigen tibetischen Tradition und nach Schweizer Qualitätsstandards präzise kombinierte pflanzliche Kräutermischungen herstellt. Die Fähigkeit der Tibetischen Medizin eine synergisch-komplexe Heilwirkung ohne Nebenwirkungen auszulösen, ist unvergleichbar und einzigartig.

Physikalische Therapieformen
Ku Nye-Traditionelle Tibetische Massage, Do Nye-Tibetische Steine Therapie, Me Bum-Tibetisches Schröpfen, Hor me-Therapie mit Kräuterstempeln, Moxibustion von Therapiepunkten mit Beifuss-Zigarren, Akupunktur.

Ernährungsberatung

In der Tibetischen Medizin spielt die Ernährung und die Verdauung eine wichtige Rolle für die Gesundheit des Menschen. Die Nahrungsmittel haben einen entscheidenden Einfluss auf die Körperenergie und werden den 5 Elementen zugeordnet:

Raum – Luft – Erde – Feuer – Wasser

Die Ernährung hat einen grossen Einfluss auf die Prinzipien Lung, Tripa und Beken sowie auf deren Gleichgewicht untereinander.

Grundlegende Faktoren, die bei der Nahrungsaufnahme berücksichtigt werden sollten, sind die Grundkonstitution jedes Individuums, die Dosis und die Jahreszeit.

So kann eine nicht passende Ernährung das individuelle Verhältnis der Grundkonstitution aus der Balance bringen und zu Störungen führen. Im Gegenzug bietet die Ernährung eine Handhabe, direkt therapiebegleitend auf eine Dysbalance einzuwirken und diese auszugleichen.

Manchmal braucht es nur wenige kleine Veränderungen, zum Beispiel in der Auswahl und Zusammensetzung der bisherigen Speisen, um mehr Energie und Wohlbefinden zu erreichen.